Eurofactor - Wirtschafts- u. Konjunkturbarometer 2008

70% der befragten Mittelstandsunternehmen erwarten 2008 eine Steigerung ihres Umsatzes. Die erhöhten Erwartungen in Bezug auf die Geschäftstätigkeit (44%) und die Rentabilität (48%) lassen eine Steigerung der Investitionen deutscher Unternehmen erwarten: 80% von ihnen rechnen mit stabilen oder steigenden Investitionskosten im Vergleich zu 2007.

Der überwiegende Teil der befragten deutschen mittelständischen Unternehmen (59%) erklärt, dass sein Finanzierungsbedarf stabil bleibt. 23 % gehen von einem steigenden und 18 % von einem fallenden Finanzierungsbedarf aus. In Deutschland wird ähnlich wie in Frankreich, Belgien und Portugal überwiegend über Zahlungsziele der Lieferanten finanziert.
Der Anteil der Unternehmen, die externe Dienstleister für ihr Forderungsmanagement in Anspruch nehmen, steigt mit zunehmender Größe der Unternehmen, er liegt bei ca. 84%. In der Industrie ist der Anteil etwas höher (89%) als im Dienstleistungssektor (73%).
6% der befragten Unternehmen nutzen mittlerweile Factoring, vor allem die Industrieunternehmen. Dieser Anteil lag 2005 noch bei 1%. Die wichtigsten Serviceaspekte sehen deutsche Unternehmen in den regelmäßigen Informationen zur Kundenbonität (51% - europaweit 50%) sowie den Schutz vor Forderungsausfällen (46% - europaweit 41%).

79% der deutschen Unternehmen sind von Forderungsausfällen betroffen. Der Anteil ist zwar um 17% gesunken, allerdings ist dieser Wert im Vergleich zum europäischen Durchschnitt (74%) immer noch hoch.
Das Zahlungsziel eines deutschen Unternehmens beträgt im Durchschnitt 41 Tage (durchschnittlich 38 Tage in Europa). Die Zahlungsfrist hat sich über die letzten zwei Jahre um insgesamt eine Woche verkürzt.